In den jüngsten Nachrichten wird immer wieder über große Cyberkriminalität und Datenlecks in der ganzen Welt berichtet. In dieser Situation sollten wir proaktiv daran arbeiten, private Informationen und Unternehmenswerte zu schützen, anstatt darauf zu warten, dass sie verletzt werden.
Großes Verbrechersyndikat zerschlagen
Erst vor wenigen Wochen hat Europol in Zusammenarbeit mit der italienischen und spanischen Polizei 106 Mitglieder einer organisierten Verbrecherbande verhaftet. Dieses Syndikat nutzte moderne Phishing- und Vishing-Angriffe, SIM-Swapping und die Kompromittierung von geschäftlichen E-Mails, um sich Zugang zu Bankkonten zu verschaffen oder ihre Opfer dazu zu bringen, ihnen vertrauliche Informationen zu geben.
Das schockierendste Element dieser Straftat ist ihr organisierter Charakter. Er zeichnet sich durch seine Hartnäckigkeit, die Dauer der Operation, die Professionalität der Akteure und die Höhe des verursachten Schadens aus. Es dauerte fast ein Jahr, bis Europol die Kriminellen aufspüren konnte.
Die „Pandora Papers“ und die Nachwirkungen
Vor wenigen Tagen wurde ein umfangreiches Datenleck aufgedeckt. Das als „Pandora Papers“ bezeichnete Paket enthält 11,9 Millionen Dateien über Offshore-Geschäfte von 35 führenden Politikern der Welt und mehr als 300 anderen Beamten.
Diese Datenschutzverletzung ist die größte in der Geschichte, und es dauerte 10 Monate und brauchte mehr als 600 Journalisten, um die Terabytes an Informationen zu analysieren. Den Hackern fielen E-Mails, Unternehmensdokumente und andere sensible Daten über verschiedene Briefkastenfirmen, teure Villen und im Ausland versteckte Vermögen in die Hände.
Die Bedeutung von proaktivem Schutz vor Datenverlust
Lassen wir die ethischen Aspekte des Vermögensbesitzes im Amt und sogar des Hackens dieser Daten beiseite und konzentrieren wir uns auf den Sicherheitsaspekt des Themas. Der Schutz Ihres Vermögens und Ihrer personenbezogenen Daten vor Sicherheitsverletzungen ist in der digitalen Welt ein Muss, egal ob Sie ein Staatsoberhaupt oder ein Angestellter eines kleinen Start-ups sind.
Die Statistiken über Datenverluste sind schockierend. Egal, ob es sich um einen Angriff auf ein privates Unternehmen oder auf öffentliche Aufzeichnungen handelt, Sie sollten immer vorsichtig sein und versuchen, Ihre persönlichen Daten zu schützen. Wie Sie sehen können, haben es Hacker nicht nur auf den privaten Sektor abgesehen. Eines der bedeutendsten landesweiten Datenlecks der letzten Jahre ereignete sich in Indien. Aadhaar, die zentrale staatliche Datenbank, wurde angegriffen und verlor 1,1 Milliarden Datensätze, darunter Fingerabdrücke und Iris-Scans. Diese Informationen konnten ausgenutzt werden, um staatliche Dienstleistungen zu erhalten und Geld von persönlichen Bankkonten zu stehlen.
Neben der beängstigenden Natur von Datenverlusten für Unternehmen, Regierungen und normale Bürger sind auch die hohen Kosten ein wichtiger Grund, mehr Maßnahmen zur Verhinderung von Datenverlusten zu ergreifen. Während der Wert einer einzelnen Sicherheitsverletzung sinkt, scheinen die Cyberkriminellen nicht nachzulassen.
Unternehmen und ihre Vermögenswerte sind aus verschiedenen Gründen gefährdet, z. B. durch das Fehlen geeigneter Archive und ungesicherte Cloud-Server. Auch unternehmensfremde Hardware, wie Mobiltelefone und persönliche Geräte, können zu Datenverlusten im Netzwerk führen. Falls es nicht möglich ist, sie zu eliminieren, müssen die Geräte zumindest vom IT-Team speziell behandelt werden, um einen sicheren Zugang zum System zu erhalten.
Die Einrichtung geeigneter Cybersicherheitsmaßnahmen auf all Ihren Systemen, einschließlich Hardware und Netzwerken, die Verstärkung von Geräte- und Softwarepasswörtern und die Schulung Ihrer Mitarbeiter in Sachen Cybersicherheit sind nur einige Methoden, um Ihr Unternehmen zu schützen.
Der Einsatz von DMARC-Richtlinien und die Arbeit am Domain-Schutz können Ihnen ebenfalls helfen, Phishing-Nachrichten und Malware zu vermeiden und das Risiko von Datenverlusten zu verringern. Der entscheidende Schritt besteht jedoch darin, das gesamte Unternehmen auf dem Weg zur Cybersicherheit zu begleiten, indem Sie geeignete Prozesse einrichten und alle Mitarbeiter in die Pflicht nehmen, ihren Teil beizutragen.